admin
Datum: 07.02.2025
Mentoring neu gedacht: Wie Unternehmen und junge Talente gemeinsam wachsen
Stefanie Müller Giesinger
Datum: 29.04.2025

Mentoring ist weit mehr als nur der Austausch von Wissen. Es ist ein strategisches Instrument, um Talente zu fördern, Innovationen voranzutreiben und eine Unternehmenskultur zu etablieren, die auf Wertschätzung und Zusammenarbeit basiert. Besonders für die Generation Z ist Mentoring entscheidend, da sie Transparenz, persönliche Entwicklung und eine sinnstiftende Tätigkeit sucht. Unternehmen, die darauf eingehen, profitieren von motivierten Mitarbeitenden, schnelleren Einarbeitungsprozessen und innovativen Impulsen.

Doch Mentoring ist keine Einbahnstraße: Auch erfahrene Fachkräfte gewinnen durch den Austausch mit der jungen Generation wertvolle Einblicke in neue Technologien, moderne Arbeitsweisen und veränderte Erwartungen an die Arbeitswelt. Erfolgreiche MentoringProgramme sind daher ein echter Gewinn für alle Beteiligten.

 

 

1. Warum die Generation Z Mentoring braucht
Neue Erwartungen an Arbeitgeber

Die Generation Z ist digital aufgewachsen, kennt eine Vielzahl an Karriereoptionen und hat hohe Ansprüche an ihre Arbeitsumgebung:

  • Gezielte Weiterentwicklung: Sie erwarten individuelle Förderung und möchten ihre Stärken gezielt ausbauen.
  • Transparente Karrierewege: Klare Entwicklungsperspektiven und regelmäßiges Feedback sind für sie unerlässlich.
  • Sinnhaftigkeit und Wertschätzung: Die Arbeit soll mehr sein als nur ein Job – sie wollen wissen, welchen Beitrag sie zum Unternehmenserfolg leisten.

 

Wie Unternehmen darauf reagieren sollten

Ein gut durchdachtes Mentoring-Programm hilft, die Bedürfnisse dieser Generation gezielt aufzugreifen:

  • Individuelle Begleitung: Ein durchdachtes Matching zwischen Mentor und Mentee ermöglicht eine gezielte Entwicklung.
  • Schnellere Einarbeitung: Ein strukturierter Austausch erleichtert den Einstieg und schafft Sicherheit.
  • Förderung einer Innovationskultur: Junge Talente bringen neue Ideen ein, die mit der Erfahrung erfahrener Kollegen kombiniert werden können.

 

2. Erfolgsfaktoren für ein wirkungsvolles MentoringProgramm
Passgenaue Paarungen

Mentoring funktioniert am besten, wenn Mentor und Mentee sowohl fachlich als auch persönlich zusammenpassen. Unternehmen sollten daher gezielt Matching-Kriterien berücksichtigen:

  • Das DISC-Modell zur Ermittlung kompatibler Kommunikationsstile.
  • Gemeinsame Interessen und Karriereziele für nachhaltige Entwicklungspartnerschaften.
  • Erfahrung und Branchenkenntnisse, um relevanten Wissenstransfer sicherzustellen

 

Klare Strukturen und Erwartungen

Damit ein Mentoring-Programm erfolgreich ist, braucht es klare Leitlinien:

  • Messbare Ziele und Zeitrahmen, um Fortschritte sichtbar zu machen.
  • Regelmäßige Feedbackgespräche, um den Austausch konstruktiv zu gestalten.
  • Offene Kommunikation, damit beide Seiten bestmöglich profitieren.

 

Reverse Mentoring als Erfolgsfaktor

Reverse Mentoring ist eine wertvolle Ergänzung zu klassischen Mentoring-Programmen. Hier unterstützen junge Mitarbeitende erfahrene Fachkräfte bei Themen wie Digitalisierung, Social Media oder modernen Arbeitsmethoden. Unternehmen wie Lufthansa und IBM setzen bereits erfolgreich auf dieses Konzept und berichten von einer verbesserten digitalen Kompetenz und Innovationskraft.

Laut einer Studie von Harvard Business Review steigert Mentoring nicht nur die Zufriedenheit und Produktivität, sondern Unternehmen mit Mentoring-Programmen verzeichnen auch eine 18 % höhere Profitabilität, während Unternehmen ohne solche Programme im Schnitt 45 % schlechter abschneiden.

 

 

3. Vorteile für Unternehmen und Mitarbeitende
Mitarbeiterbindung langfristig stärken

Mentoring fördert nicht nur die individuelle Entwicklung, sondern erhöht auch die Loyalität gegenüber dem Unternehmen. Besonders in mittelständischen Unternehmen, wo direkte Zusammenarbeit und flache Hierarchien essenziell sind, trägt es erheblich zur Stabilität der Teams bei.

Laut einer Wharton-Studie bleiben 72 % der Mentees und 69 % der Mentoren langfristig im Unternehmen, während die Bindungsrate bei Mitarbeitenden ohne Mentoring-Programm nur bei 49 % liegt.

 

Effektiver Wissenstransfer

Durch Mentoring bleibt wertvolles Wissen im Unternehmen, auch wenn erfahrene Mitarbeitende in den Ruhestand gehen oder neue Positionen übernehmen. Der Austausch zwischen Generationen sorgt für eine nachhaltige Kompetenzsicherung.

Eine Studie der Harvard Business Review zeigt zudem, dass Mentoren weniger Stress empfinden und ihre Arbeit als sinnstiftender erleben, da sie ihre Erfahrungen weitergeben können.

 

Mentoren weniger Stres

Der Mix aus Erfahrung und neuen Perspektiven führt zu besseren Problemlösungen und schnelleren Innovationszyklen. Unternehmen mit strukturierten Mentoring-Programmen berichten häufig von einer höheren Anpassungsfähigkeit an Marktveränderungen.

 

 

4. Praxisbeispiel: Erfolgsfaktoren und Herausforderungen in Mentoring- und BuddyProgrammen

Mentoring-Programme sind nicht immer optimal aufgesetzt und ihre Wirkung kann stark variieren. Während strukturiertes Mentoring langfristige Entwicklung unterstützt, kann ein Buddy-Programm eine wertvolle Ergänzung sein – insbesondere in mittelständischen Unternehmen, wo eine schnelle Integration neuer Mitarbeitender entscheidend ist.

 

Herausforderung: Fehlendes Matching im Mentoring

In verschiedenen Unternehmen zeigen sich sowohl Herausforderungen als auch Erfolgsfaktoren für Mentoring-Programme. Ein häufiges Problem ist das fehlende Matching zwischen Mentor und Mentee. In einem großen Konzern beispielsweise wurden neuen Azubis und Studierenden Mentoren zugewiesen, ohne darauf zu achten, ob sie tatsächlich zusammenpassten. Viele Mentoren waren an anderen Standorten tätig, was den regelmäßigen Austausch erschwerte. Zudem fehlten klare Leitlinien für die Zusammenarbeit, sodass sowohl Mentoren als auch Mentees unsicher waren, welche Erwartungen sie an die Mentoring-Beziehung stellen sollten. Ohne definierte Ziele und eine feste Struktur blieb das volle Potenzial des Mentorings ungenutzt, und viele Teilnehmende empfanden das Programm als wenig hilfreich.

 

Positives Beispiel: Buddy-Programm im Mittelstand

Besonders in mittelständischen Unternehmen kann ein Buddy-Programm eine sinnvolle Ergänzung zum Mentoring sein. Hierbei übernehmen erfahrene, freiwillige Mitarbeitende die Rolle eines Ansprechpartners für neue Kolleginnen und Kollegen. Dieses Modell hat sich besonders bewährt, um den Einstieg zu erleichtern und eine schnelle Integration ins Team zu ermöglichen.

 

Erfolgsfaktoren eines Buddy-Programms:
  • Freiwilligkeit: Buddies sollten sich freiwillig melden, damit sie wirklich engagiert sind.
  • Erreichbarkeit: Buddies sollten immer ansprechbar sein, egal ob für einfache oder komplexe Fragen.
  • Geduld und Unterstützung: Gerade in der Anfangszeit tauchen oft dieselben Fragen auf – ein guter Buddy nimmt sich die Zeit, diese mehrfach zu beantworten.
  • Geringer Altersunterschied: Während beim klassischen Mentoring ein größerer Altersunterschied sinnvoll sein kann, funktioniert ein Buddy-Programm oft besser mit ähnlichen Erfahrungsstufen.

 

Fazit: Mentoring als Schlüssel für nachhaltigen Unternehmenserfolg

Mentoring ist weit mehr als eine gut gemeinte Maßnahme zur Personalentwicklung – es ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden gezielt fördern und ihre Innovationskraft stärken möchten.

Aber nachhaltige Unternehmensperformance entsteht nicht nur durch Mentoring allein. Es braucht eine gezielte Weiterentwicklung von Teams, einen strukturierten Wissenstransfer und eine Kultur der gegenseitigen Unterstützung.

Mit dem humonize-Ansatz von Tracy & Vision helfen wir Unternehmen, ihre Teams leistungsfähiger und effizienter zu machen. Unser Fokus liegt auf einer nachhaltigen Performance-Optimierung, die sowohl die individuellen Stärken der Mitarbeitenden als auch die Unternehmensstrategie berücksichtigt.

Sind Sie bereit, das volle Potenzial Ihres Teams zu entfalten? Kontaktieren Sie uns noch heute und erfahren Sie, wie Sie durch gezielte Maßnahmen Ihre Unternehmensperformance nachhaltig steigern können.